Aktuelles

Hier finden Sie aktuelle Information, neue Publikationen und Hinweise zu Integrations- und Migrationsthemen sowie zur Prävention von Vorurteilen, Diskriminierung und Rassismus.

 

27.03.2025

Psychosoziale Auswirkungen von Trauma und Flucht auf Geflüchtete und professionell Helfende am Beispiel des „Sonderkontingents für besonders schutzbedürftige Frauen und Kinder aus dem Nordirak“

Die Dissertation untersucht die psychischen Belastungen von Geflüchteten, insbesondere im Hinblick auf Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS), die durch traumatische Erlebnisse wie Genozid und Gefangenschaft entstehen. Sie zeigt, dass die PTBS-Prävalenz bei Geflüchteten hoch bleibt, auch Jahre nach ihrer Ankunft, und dass Stigmatisierung und Sekundärtraumatisierung bei Helfenden zusätzliche Herausforderungen darstellen. Die Arbeit trägt mit einer Längsschnittstudie, einer Erhebung zur Sekundärtraumatisierung und der Entwicklung eines psychoedukativen Films zur Verbesserung der psychischen Gesundheitsversorgung bei und liefert wichtige Erkenntnisse für die Praxis und zukünftige Forschung.


27.03.2025

Umfrage zum Übergang vom Chancen-Aufenthaltsrecht in ein langfristiges Bleiberecht

Das Chancen-Aufenthaltsrecht gibt es seit zwei Jahren. Damit läuft bereits für viele, die den Aufenthaltstitel erhalten haben, die Frist von 18 Monaten aus. Dieser Fragebogen dient dazu, herauszufinden, was bei dem Übergang vom Chancen-Aufenthaltstitel in ein langfristiges Bleiberecht (§§ 25a und 25b AufenthG) gut und was schlecht funktioniert. Außerdem werden in dem Fragebogen auch Umstände erfasst, die über die offizielle Statistik hinausgehen.


Die Umfrage richtet sich an Menschen, die den Chancen-Aufenthaltstitel besitzen oder diesen einmal besessen haben und an Ehren- oder Hauptamtliche, die Geflüchtete zu dem Thema beraten und begleitet haben.


27.03.2025

Rassismus und Altenpflege in Ostdeutschland

Zum »Unbehagen« in der beruflichen Zusammenarbeit mit Migrant*innen

Rassismus gehört zum Alltag und ist integraler wie integrierender Teil unserer Gesellschaft. Aussagen wie: »Ich bin eigentlich aufgeschlossen, aber« leugnen und bestätigen diese Realität zugleich. In der Altenpflege markieren solche Sätze ein Ausschlussbegehren gegenüber einer Zusammenarbeit mit migrantischen Pflegekräften. Monique Ritter wählt multidisziplinäre Zugänge, um das »aber« kontextbezogen am Beispiel der häuslichen Altenpflege in Ostdeutschland zu verstehen. Dabei verknüpft sie nicht nur rassismuskritische, postkoloniale und sozioökonomische Dimensionen des Unbehagens, sondern nimmt auch Bezug auf die spezifisch-historischen Lebenserfahrungen in der DDR und der (Nach-)Wendezeit.


27.03.2025

Wir sind wertvoll – Kinder über Menschenwürde

17.03.2025 - 30.03.2025, in Hamburg

Die Kinder der Grundschule Frohmestraße haben sich zwei Monate mit Fragen rund um das Thema Menschenwürde auseinandergesetzt und ihre Gedanken und Gefühle dazu in Worten festgehalten. Ihre Perspektiven sind direkt, berührend und inspirierend – sie zeigen uns, worauf es wirklich ankommt. Die Ausstellung lädt dazu ein, die Stimmen der Kinder zu hören und über die Bedeutung von Menschenwürde nachzudenken. Die Ausstellung kann 24/ 7 in den Fenstern des FZS angeschaut werden.

Der Eintritt ist kostenfrei.


27.03.2025

Psychische Erkrankungen bei Geflüchteten: »Wir brauchen Lösungen statt Stigmatisierungen«

Lukas Welz, Experte für psychische Erkrankungen bei Geflüchteten, beleuchtet im Interview mit Pro-Asyl, was im Umgang mit traumatisierten Geflüchteten falsch läuft und worauf es bei ihrer psychosozialen Versorgung ankommt. In Deutschland würde lediglich ein Bruchteil dieser Menschen angemessen versorgt. Dabei sei die psychotherapeutische Hilfe bei Geflüchteten essenziell, um u.a. ein friedliches Zusammenleben zu gewährleisten.


27.03.2025

Ausstellung „Misch dich ein!“

10.03.2025 - 04.04.2025, in Göttingen

Die Fotoausstellung „Misch dich ein!“ des Büros für Integration der Stadt Göttingen ist von Montag, 10. März 2025, bis Freitag, 4. April 2025, im Foyer des Neuen Rathauses zu sehen. Die Ausstellung, die im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ entstanden ist, präsentiert unterschiedliche Blickwinkel auf das Thema Rassismus im Alltag, die zum Nachdenken anregen sollen. In insgesamt 16 Porträts werden Rassismuserfahrungen sichtbar gemacht, die die Porträtierten aus Göttingen machen mussten. Die Ausstellung ist montags bis mittwochs von 8.00 bis 14. 00 Uhr, donnerstags von 8.00 bis 17.00 Uhr und freitags von 8.00 bis 13.00 Uhr zu sehen.


27.03.2025

Entschwörung mit Format - Neue Wege der Erwachsenenbildung

Verschwörungsideologien stellen eine wachsende Gefahr für die Demokratie dar und sind nicht nur ein Problem extremistischer Randgruppen, sondern durchziehen verschiedene gesellschaftliche Schichten. Besonders ältere Erwachsene zeigen eine erhöhte Anfälligkeit für Verschwörungsglauben, doch die politische Bildung hat diese Zielgruppe bisher wenig berücksichtigt. Die Fachstelle für politische Bildung und Entschwörung der Amadeu Antonio Stiftung stellt in dieser Broschüre neue Bildungsformate vor, die gezielt Erwachsene erreichen und ihnen eine kritische Auseinandersetzung mit Verschwörungserzählungen ermöglichen. Formate wie Erzählcafés, dialogische Sinnsuche, Schaufensterausstellungen und Handlungstrainings, die gezielt in bestehende soziale und berufliche Strukturen eingebunden werden, werden genannt.


25.03.2025

Fachtagung: Das Rad neu erfinden? Islamismus & Prävention in Krisenzeiten

Für islamistische Ideologien sind Krisenzeiten eine Chance – sie können Nährboden und Beschleuniger sein. Tatsächlich waren islamistische Bewegungen immer dann besonders stark, wenn sich um sie herum politische und gesellschaftliche Krisen und Kriege entfalteten. Das zeigte sich im „Arabischen Frühling“ und im syrischen Bürgerkrieg genauso wie nach dem Abzug internationaler Streitkräfte aus Afghanistan.

Nach der militärischen Niederlage des „Islamischen Staates“ (IS) im Frühjahr 2019 wurde es in der öffentlichen Wahrnehmung zunächst ruhiger – die Zahl der Anschläge in Europa ging zurück, ebenso das islamistische Personenpotenzial in Deutschland, und auch die mediale Debatte hierzulande ebbte ab. Eine Phase trügerischer Ruhe, wie wir heute wissen, denn Expertinnen und Experten waren und sind sich einig, dass der „IS“ und der Islamismus insgesamt nie weg waren.

Insbesondere der Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und die darauffolgende Eskalation im Nahen Osten wirken aus heutiger Sicht wie eine Zäsur: Die Welt erlebt eine neue Mobilmachung für die islamistische Sache und die Auswirkungen sind auch in Europa und Nordamerika zu spüren. Wichtigstes Instrument für die Mobilmachung sind die Sozialen Medien, mancherorts ist bereits von neuen „TikTok-Dschihadisten“ die Rede.

Wie steht es also angesichts multipler Krisen, regionaler Kriege und globaler Konflikte um den Islamismus und seine Prävention im Jahr 2025?

Die international besetzte Fachtagung lenkt den Fokus auf weltweite Entwicklungen im Islamismus und nimmt aktuelle Herausforderungen in den Blick. (Wo) müssen wir das Rad wirklich neu erfinden, wann können wir an bewährte Erkenntnisse, Ansätze und Methoden anknüpfen? Was können Prävention und politische Bildung, was können die Sicherheitsbehörden tun? Was können wir von anderen Ländern und früheren Krisen lernen? Und: Wie gehen wir mit dem Gefühl um, immer wieder auf Krisensituationen reagieren zu müssen?

05.05.2025 - 06.05.2025 in Deutz-Mülheimer Straße 22-24, Köln
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:


25.03.2025

Hohenheimer Tage zum Migrationsrecht

Die Tagung diskutiert migrationsrechtliche Entwicklungen, Probleme und Chancen auf nationaler und europäischer Ebene. Zum 40. Jubiläum wird einerseits Bilanz gezogen, andererseits stehen aktuelle Entwicklungen auf europäischer und Bundesebene im Zentrum der Tagung. Einen weiteren Schwerpunkt stellen Zukunftsthemen wie die Klimamigration und die Digitalisierung dar.

02.05.2025 - 04.05.2025 in Paracelsusstraße 91, 70599 Stuttgart-Hohenheim
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:


24.03.2025

Fachtag: Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt im Alter: Angebote für ältere oder pflegebedürftige LSBTIQ*-Personen

Der 2025 veröffentlichte 9. Altersbericht der Bundesregierung schreibt der offenen Altenhilfe sowie der ambulanten und stationären Altenpflege eine besondere Verantwortung bei der Gewährleistung einer guten Lebens- und Pflegequalität für ältere LSBTI*-Personen zu. Hierzu zählen unter anderem die Sensibilisierung von Fachpersonal sowie Auszubildenden, die Etablierung von quartiersbezogenen und pflegeintegrativen Wohnkonzepten sowie die diversitätssensible Gesundheitsförderung in Pflegeeinrichtungen und Hospizen.

Im Rahmen des Fachtags werden Auszüge aus dem 9. Altersbericht der Bundesregierung vorgestellt und anhand von Praxisbeispielen gezeigt, wie queersensible Altenhilfe sowie -pflege konzeptionell angegangen werden kann. Ein Podiumsgespräch wird Impulse aus Bremen zu queersensibler Altenhilfe und Pflege sowie Bedürfnissen von älteren Trans- und Interpersonen aufgreifen. Am Nachmittag werden die Inhalte des Vormittags in drei Praxisworkshops vertieft.

22.05.2025 -  St.-Pauli-Deich 24, 28199 Bremen
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung: