Aktuelles
Hier finden Sie aktuelle Information, neue Publikationen und Hinweise zu Integrations- und Migrationsthemen sowie zur Prävention von Vorurteilen, Diskriminierung und Rassismus.
Kommunikationstraining: Professionelles Verhalten in polarisierten Debatten
Der Ton in Bürgergesprächen ist rauer geworden – sei es bei Anfragen, kommunalen Dienstleistungen oder neuen Vorhaben. Mitarbeitende in Verwaltungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen sind teilweise mit polarisierten Argumenten, emotional aufgeladenen Diskussionen und aggressivem Auftreten konfrontiert. Neu ist, dass die bewährte Strategie, die Dinge möglichst sachlich, rechtlich begründet und im jeweiligen Kontext darzustellen, oft nicht mehr greift oder die emotionale Aufwallung sogar verstärkt.
Um mit Sachargumenten durchzudringen, ist es notwendig, mit den auftretenden Affekten umgehen zu können. Affekte sind eng verwobene Gefühls- und Denkmuster, die von außen schwer einzuordnen sind. Professionelles Verhalten und eine gute Gesprächsführung brauchen neben Kompetenz in der Sache auch die Fähigkeit, emotionale Hintergründe zu verstehen und mit diesen entsprechend umgehen zu können.
Schwerpunkte:
- Auswirkungen von Emotionalisierung und Polarisierung auf gesellschaftlichen Zusammenalt
- Grundlagen von Affekt- und Konfliktlogiken
- Umgang mit Triggerpunkten
- Erkennen von Hintergründen und Motiven aggressiven Verhaltens
- Grundlagen lösungsorientierter Gesprächsführung
- Vorgehen, um in den jeweiligen Rollen situationsangemessen und professionell agieren zu können
Die Teilnehmer:innen erhalten ein Arbeitsheft mit konkreten Anleitungen und Hilfestellungen.
Zielgruppe:
- Mitarbeitende aus Kommunal- und Kreisverwaltungen
- MItarbeitende aus zivilgesellschaftlichen Organisationen und Verbänden mit direktem Kunden kontakt
Organisatorisches:
Gemeinsam mit der CommunAid guG bietet Pufii dazu ein zweitägiges Kommunikationstraining in Präsenz ian. Die Trainer:innen, Dorothe und Kurt Faller, sind als Mediator:innen, Organisationsberater:innen und Autor:innen seit vielen Jahren in der Beratung von Kommunen in Konflikt- und Krisensituationen tätig. Die Teilnehmergebühr beinhaltet die Verpflegung während der Veranstaltung.
Teilnehmergebühr 530 € und 430 € für DEFUS-Mitglieder und Pufii-Partner
03.04.2025 - 04.04.2025 in Hannover
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
REPCHANCE: Bausteine einer chancengerechten politischen Repräsentation von Menschen mit Migrationsgeschichte
Deutschland ist ein Einwanderungsland. Knapp 30 % der Bevölkerung haben inzwischen einen Migrationshintergrund. Doch diese Diversität spiegelt sich nur bedingt in den Parlamenten wider. Die Studie „REPCHANCE – Bausteine einer chancengerechten politischen Repräsentation von Menschen mit Migrationsgeschichte“ untersucht deshalb, wie es um die REPräsentation von Menschen mit Migrationshintergrund im Bundestag, in Landtagen und kommunalen Parlamenten und um die CHANCEngerechtigkeit bezüglich parlamentarischer Präsenz und politischer Karrieren steht. Aufbauend auf quantitativen Daten und den Erkenntnissen aus qualitativen Interviews werden Empfehlungen formuliert, wie künftig mehr politische Karrieren von Menschen mit Migrationshintergrund gelingen können.
Raum für Demokratie
Es gibt zahlreiche Orte in Deutschland, an denen Menschen zusammenkommen und sich austauschen – in Bildungseinrichtungen, Unternehmen, Vereinen oder auch kulturellen Einrichtungen wie Buchläden oder Kunst- und Kulturzentren. Diese und weitere Orte möchte die Bundeszentrale für politische Bildung mit Ihnen in der Zeit vor der Bundestagswahl zu "Räumen für Demokratie" machen.
Die Migrationspolitik der Rechtspopulisten in der EU
Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten gibt es in der Asyl- und Migrationspolitik europäischer Rechtspopulisten? Das analysiert das neue Policy Paper des Mercator Forum für Migration und Demokratie (MIDEM). Ein Ergebnis: Die Positionen der AfD seien zwar klar migrationsfeindlich, jedoch nicht in allen Fällen extremer als die Haltungen anderer rechtspopulistischer Parteien in Europa.
Workshopreihe: Antisemitismus professionell begegnen
»Erkennen Sie Antisemitismus?«, »Fallen Ihnen antisemitische Situationen in Ihrem (Arbeits-)Alltag auf?« »Welche Möglichkeiten haben Sie als Verwaltungs- oder pädagogische Fachkraft auf antisemitische Sprachhandlungen und Übergriffe professionell zu reagieren?« und »Wie können Sie Betroffene von Antisemitismus unterstützen?«. Nach dem Massaker vom 7. Oktober wird Antisemitismus offener ausgetragen – der Anstieg antisemitischer Situationen und Straftaten zeigt sich in allen Lebensbereichen und sozialen Institutionen. Die 5-teilige Fortbildungsreihe »Antisemitismus professionell begegnen« ermöglicht den Teilnehmenden eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Geschichte und Gegenwart antisemitischer Strukturen und bietet Raum für Selbst- und Praxisreflexion. Das Ziel der Fortbildungsreihe ist die Stärkung der Wahrnehmungs-, Deutungs- und Handlungssicherheit im Umgang mit Antisemitismus im eigenen Berufsalltag. Die fünf Module finden monatlich immer mittwochs von 15.00 – 18.00 Uhr statt und bauen aufeinander auf.
22.01.2025 - 18.06.2025 in Lichtenberg
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Expertise "Rechtsextremismus im Sport"
Die vorliegende Explorativstudie stellt eine Aktualisierung des Wissensstandes von 2009 dar. Seither ist viel geschehen: Die sozialen Medien haben enorm an Relevanz gewonnen, die extrem rechte Szene sowie der politische Diskurs in Deutschland haben sich weiterentwickelt.
Demzufolge ist es das Ziel der vorliegenden Explorativstudie, den damaligen Wissensstand zu aktualisieren und einen Überblick zu Organisationen, Strategien und Aktivitäten extrem rechter Akteure im Sport zu bieten. Hierfür wurden der Forschungsstand gesichtet, Umfragen bei Sportverbänden sowie Interviews mit Fachexperten und Fachexpertinnen durchgeführt, intensive Recherchen und Analysen zu extrem rechten Quellen betrieben.
Online-Ringvorlesung: Migration im Fokus: Mythen der Migration auf dem Prüfstand
Migration ist eines der prägendsten Phänomene unserer Zeit und beeinflusst Gesellschaften weltweit. Historisch ein Motor für Entwicklung und kulturellen Austausch, wird sie heute oft als Problem gesehen, was sich in polarisierten Debatten und Veränderungen in der politischen Landschaft zeigt.
Die digitale Ringvorlesung "Migration im Fokus" beleuchtet Dynamiken und Gestaltungsmöglichkeiten, aber auch migrationsbedingte Herausforderungen in Bezug auf die Gesellschaft und die öffentliche Verwaltung. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis zu fördern und zu einer sachlicheren Auseinandersetzung beizutragen.
Vor diesem Hintergrund finden ab Januar 2025 einmal im Monat Veranstaltungen statt, die sich mit Teilaspekten des Themas Migration beschäftigen. Es handelt sich um ein Angebot des Netzwerks Weltoffene Hochschulen, des Instituts für Polizei- und Kriminalwissenschaften (IPK) und des Instituts für Geschichte und Ethik (IGE).
14.01.2025 - 02.06.2025, Online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Online-Fortbildung: Aufenthaltssicherung außerhalb des Asylverfahrens (humanitäre Aufenthaltserlaubnisse)
Die fachkundige Unterstützung von begleiteten und unbegleiteten minderjährigen Ausländer:innen ist sowohl in der Kinder- und Jugendhilfe als auch im asyl- und aufenthaltsrechtlichen Verfahren ein entscheidender Faktor für das Gelingen einer erfolgreichen Integration.
Das Aufenthaltsgesetz bietet auch außerhalb des Asylverfahrens vielfältige Möglichkeiten, den Aufenthalt von jungen Geflüchteten zu sichern. Teil 4 der Fortbildungsreihe legt den Fokus auf die verschiedenen Aufenthaltserlaubnisse, die nach einem negativ beendeten oder anstatt eines Asylverfahrens für minderjährige Ausländer in Betracht kommen könnten. Dabei wird praxisnah und verständlich auf die jeweiligen Erteilungsvoraussetzungen eingegangen.
20.03.2025 - Online
Weitere Informationen sowie zur Anmeldung:
Smells Like Teen Spirit: Bausteine und Methoden für die Jugendkulturarbeit
Das neue Handbuch stellt den Ansatz der Jugendkulturarbeit ausführlich vor: Es geht auf die Geschichte von Konzepten wie „Jugend“ und „Jugendkultur“ ein ebenso wie auf historische Jugendkulturen, die für die Arbeit mit Jugendlichen interessant sein können. Vor allem aber präsentiert das Handbuch über 30 ausgewählte und erprobte Methoden.
Abschlusstagung: Ressentiment als affektive Grundlage von Radikalisierung
„Ressentiment“ bezeichnet die Verfestigung eines Gefühls der Kränkung, das negative soziale Erfahrungen hypostasiert, positive Erfahrungen hingegen entwertet. Kränkungsgefühle dieser Art können dauerhaft zu negativen Einstellungen gegenüber der sozialen Umwelt beitragen. Ein positives Selbstbild kann dann oft nur noch durch Abwertung derjenigen, von denen man sich herabgesetzt fühlt, aufgebaut werden. Verfestigen sich derartige Gefühle der Unterlegenheit und führen sie zu einer Haltung der fortgesetzten Selbstbehauptung und Empörung und gehen sie gleichzeitig mit einem Mangel an Selbstkritik und Lernbereitschaft einher, ist von einer durch Ressentiment geprägten Affektlage zu sprechen.
Das Forschungsprojekt hat in den letzten vier Jahren untersucht, inwieweit derartige ressentimentale Affektlagen einen Nährboden für Polarisierungs- und Radikalisierungsprozessen unter Muslim:innen in Deutschland bilden können. In zwei qualitativen Teilprojekten wurden über 160 leitfadengestützte Interviews mit Muslim:innen in türkisch- und arabischstämmigen Milieus geführt. In die Befragung des quantitativen Teilprojekts waren 1.887 Muslim:innen einbezogen.
Mit der Abschlusstagung will der Veranstalter die Forschungsergebnisse der einzelnen Teilprojekte sowie übergreifende Überlegungen vorstellen. Über diese Befunde will der Veranstalter mit Wissenschaftler:innen, die zu ähnlichen Themen arbeiten und mit Praktiker:innen aus der Integrationsarbeit und Gewaltprävention ins Gespräch kommen, um die wissenschaftliche Diskussion voranzubringen und Implikationen für die Radikalisierungsprävention aufzuzeigen.
13.02.2025 - 14.02.2025 in Johannisstraße 8-10, HS KTHI, Münster
Wietere Informationen sowie zur Anmeldung: