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Dezember 2021
Mit den im Titel zitierten Worten beschreibt Dr. Stephan Dünnwald, Vorstandsmitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft Pro Asyl, im Mai 2020 ein zentrales Problem für Geflüchtete in der COVID-19-Krise. Während in der Pandemie Bildung vielerorts digitalisiert und auf Onlineangebote umgestellt wird, werden sozial benachteiligte Gruppen dadurch eher abgehängt als einbezogen. Für Geflüchtete gilt dies in besonderem Maße. Am täglichen Sprachkurs über das Smartphone teilzunehmen, ist irgendwo zwischen unmöglich und unzumutbar. Zudem ist die oft und gerne wiederholter Tatsache, alle Geflüchteten hätten ein Smartphone, eher als Mythos einzuordnen. Und selbst wenn: Wer schon einmal an einem Zoom-Meeting über mobile Daten teilgenommen hat, der kann abschätzen, wie wenig Unterrichtsstunden man auch bei großzügig limitierten Handyverträgen im Monat absolvieren kann.
Auf dieser vollständig digital stattfindenden Fachtagung wollen wir uns mit dem Themenkomplex digitale Erwachsenenbildung für Geflüchtete auseinandersetzen. Welche Schwierigkeiten birgt das 'Allheilmittel' Digitalisierung in der Erwachsenenbildung für Geflüchtete, welche Exklusionsmechanismen werden auf- und ausgebaut? Welche Möglichkeiten bietet die Technik andererseits gerade für diese Zielgruppe? Durch eine Keynote, eine Reihe von Workshops und eine abschließende gemeinsame Diskussionsrunde werfen wir einen breiten Blick auf den Themenkomplex, der ebenso Hard- und Software, wie soziale und pädagogische Aspekte umfasst.