Veranstaltungen
November 2020
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26.11.2020
Empowermentkonzepte und -ansätze sind seit einigen Jahren fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Es werden Strategien angewendet und / oder Maßnahmen durchgeführt, welche dazu beitragen, junge Menschen in ihrer Autonomie und Selbstbestimmtheit zu fördern. Im Sinne einer Selbstermächtigung soll die junge Zielgruppe befähigt werden, Interessen eigenverantwortlich wahrzunehmen. Derartig wird Empowerment als ein Baustein primärer Präventionsarbeit gegen demokratiefeindliche Einstellungen und Verhaltensweisen verstanden.
Ebenso sind Kursleiter*innen an Volkshochschulen sowie Fachkräfte der Kinder-und Jugendhilfe Zielgruppe solcher Arbeitsansätze – sehen sie sich doch auch konfrontiert mit radikalen, teilsextremistischen Äußerungen im vhs-Kurs oder in öffentlichen Veranstaltungen. Indem vorhandene Fähigkeiten gekräftigt und bestehende Ressourcen freigesetzt werden, wird eine Stärkung der Pädagog*innen hinsichtlich ihrer Sprech- und Handlungsfähigkeit verfolgt.
Empowermentprozesse fokussieren somit sowohl junge Menschen als auch das pädagogische Personal von Bildungseinrichtungen. Zusätzlich müssen analoge und digitale Plattformen des Austausches einbezogen und auf die spezifischen Rahmenbedingungen eingegangen werden. Beide Zielgruppen sollten Möglichkeiten des Umgangs mit diskriminierenden Kommentaren im Netz und in Präsenz erlernen, wobei jede*r Einzelne als Multiplikator*in andere Personenstärken kann.
Im Rahmen des DVV-Fachaustausches werden unterschiedliche Ansätze des Empowerments exemplarisch thematisiert – hierbei werden sowohl die jeweiligen zielgruppenspezifischen Anforderungen als auch die entsprechenden digitalen und / oder analogen Kommunikationsmuster hervorgehoben.