Veranstaltungen

Juni 2025

05.06.2025
-
06.06.2025
Mauerstraße 76, 10117 Berlin
Tagung

In der Praxis der Demokratie­förderung und Extremismus­prävention werden verschiedene Elemente der Selbst­evaluation bereits im Rahmen von Qualitäts­sicherung oder für interne Lern- und Austausch­prozesse genutzt. Allerdings ist das Anliegen, Selbstevaluation als Kompetenz systematisch zu entwickeln und aus ihr generierte Daten in externe Evaluationen mit einzubeziehen, erst kürzlich in den Fokus von Auftrag­gebenden, Praxisakteuren und Wissenschaftler*innen gerückt. Bedingt ist dies durch zwei sehr unterschiedliche Entwicklungen: zum einen, der zunehm enden Akzeptanz der Praxis als gleichwertige*r Partner*in von Evaluation und Expert*in in eigener Sache. Zum anderen, dem Wunsch, Zugang zu Daten – z.B. Zielgruppen – zu erhalten, die extern nur aufwändig erhoben werden könnten, gleichzeitig für die Feststellung von beispielsweise Zielerreichung und Wirkungen aber sehr relevant sind. 

Wichtige Fragen, die sich in diesem Zusammenhang stellen, sind u.a.: Wie bewerten Praxisakteur*innen ihre bisherigen Erfahrungen mit Selbstevaluation – als zusätzlichen Zeitaufwand, der neben der Arbeit geleistet werden muss oder als hilfreiches Element lernender Projekt­entwicklung? Welches Wissen über Ablauf und Methoden von Selbstevaluation, aber auch über Standards und Rahmen­bedingungen, sind dabei wichtig und wie können diese seitens der Wissenschaft sinnvoll unterstützt werden? Welche Good Practices gibt es bereits in der Projekt­praxis, auch bezüglich der Umsetzung von aus Selbstevaluation gewonnenen Erkenntnissen? Wo liegen die Chancen und Grenzen von Selbst­evaluation für Auftrag­gebende? Kann Selbstevaluation eine kostengünstige und zeitsparende Alternative zu Fremd­evaluationen sein? Welche anderen Einblicke bietet sie für Auftraggebende in die Projektpraxis? Und wie können mögliche Risiken (mangelnde Objektivität, Betriebs­blindheit) begrenzt werden, um eine sichere Rechenschafts­legung gegenüber Dritten zu gewährleisten?