Aggressionen und Gewalt gegen Politiker*innen in Deutschland. Formen, Verbreitung und Folgen für Individuum und Gesellschaft
Das Forschungsprojekt „Aggressionen und Gewalt gegen Politiker*innen in Deutschland. Formen, Verbreitung und Folgen für Individuum und Gesellschaft“ hat das Ziel,
die verschiedenen Arten der Viktimisierung zu erheben, die Politiker*innen in Deutschland erleben. Weiterhin soll untersucht werden, wie verbreitet diese verschiedenen Viktimisierungsarten sind und wie sich die Erfahrungen hinsichtlich Parteizugehörigkeit, Geschlecht, soziodemografischem Hintergrund und politischer Ebene (Bund, Land, Gemeinde) unterscheiden. In diesem Zusammenhang werden auch die persönlichen Folgen, die Folgen für das individuelle politische Engagement sowie der Umgang der Betroffenen mit ihren Viktimisierungserfahrungen abgefragt. Zudem wird erhoben, wie Gewalt gegen Politiker*innen in der Bevölkerung wahrgenommen wird und welchen Einfluss dies auf die Bereitschaft zur Übernahme von politischen Ämtern von bisher nicht politisch aktiven Personen hat. Anschließend soll untersucht werden, wie sich die Viktimisierungserfahrungen von anderen gesellschaftspolitisch engagierten Personen, wie Gewerkschafter*innen oder Betriebsratsmitgliedern, ähneln oder unterscheiden. Zuletzt werden Handlungsempfehlungen für die verschiedenen relevanten Akteure (z. B. Politik, Polizei, Zivilgesellschaft) und spezielle Handlungsempfehlungen für Frauen und Migrant*innen in der Politik abgegeben.
Abschließen wird das Projekt ein Workshop,
in dem die Ergebnisse politischen Entscheider*innen, Vertreter*innen von Interessensverbänden, der Polizei und den Bereichen Prävention und Intervention vorgestellt werden. Die Ergebnisse der Workshops werden inhaltsanalytisch ausgewertet und fließen in die Handlungsempfehlungen mit ein.