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15.11.2018

Mit 18 beginnt die Unsicherheit - Junge unbegleitete Flüchtlinge

Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge erhalten Unterstützung von den Jugendämtern. Doch sobald sie volljährig werden, fallen viele aus dem System der Jugendhilfe. Das hat weitreichende Konsequenzen für die jungen Menschen.

Wenn unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nach Deutschland einreisen, werden sie von den Jugendämtern in Obhut genommen. Die Behörden kümmern sich um Unterbringung und Betreuung. Denn die jungen Menschen brauchen besondere Unterstützung – nicht nur, weil sie keine Familie in Deutschland haben. Viele von ihnen sind durch traumatische Erfahrungen stark vorbelastet: Mehr als 80 Prozent der Einrichtungen der Jugendhilfe haben in einer Umfrage des  “Bundesfachverbands unbegleitete minderjährige Flüchtlinge” (BumF) angegeben, dass sie im Jahr 2017 traumatisierte Flüchtlinge betreuten mussten.

Viele Probleme der unbegleiteten Minderjährigen spitzen sich zu, wenn diese volljährig werden:

  • Zwar können die Jugendämter die jungen Menschen betreuen, bis sie 21 Jahre alt sind. Doch viele Ämter entlassen aus finanziellen Gründen die Jugendlichen aus der Obhut, sobald diese 18 Jahre alt werden.
  • Vielen jungen Flüchtlingen droht die Abschiebung, sobald sie volljährig werden. Vorher waren sie vor einer Abschiebung geschützt.