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08.09.2016

Studie: Wie sind Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt integriert?

Ein gemeinsames Arbeitspapier der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und der EU-Kommission hat sich mit der Frage der Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Menschen befasst. Eine wesentliche Erkenntnis der europaweiten Studie ist, dass Sprachkenntnisse den entscheidenden Faktor für eine Integration in den Arbeitsmarkt darstellen. Mit dem Erwerb von Sprachkenntnissen wird die Arbeitsplatzsuche entscheidend verbessert. Fehlt es an den grundlegenden Kenntnissen, dauerte es in Deutschland bis zu 20 Jahren bis sich die Beschäftigungsquote der Geflüchteten an das Niveau der Inländer anglichen hat. Laut Aussage des OECD-Experten Thomas Liebig kann momentan jedoch davon ausgegangen werden, dass diese Quote bereits nach bis zu sechs Jahren erreicht sein wird. Aufgrund der zahlreichen Integrations- und Sprachkurse in Deutschland ist ein deutlicher Fortschritt zu verzeichnen. Weitere Ergebnisse der Studie, die auf einer Erhebung aus dem Jahre 2014 stammen, sind, dass es geflüchtete Frauen deutlich schwerer auf dem Arbeitsmarkt haben und gerade in Deutschland hochqualifizierte Flüchtlinge Probleme haben, eine Arbeitsstelle entsprechend ihrer Qualifizierung zu finden.

 

Die OECD sieht im Vergleich zum Zeitpunkt der Erhebung der Studie Gründe für eine postivie Prognose in Deutschland. Sowohl die günstige Lage am Arbeitsmarkt als auch die Verbesserung der Integrationsarbeit sowie die neu geschaffenen Voraussetzung für die Anerkennung von beruflichen Qualifizierungen tragen dazu bei.

 

Die ganze Studie ist auf Englisch erhältlich. Eine kurze Präsentation steht auf Deutsch bereit.

 

The entire study is available in english.