Einladung zum Fachtag

„Soziale Diagnostik und Falleinschätzung in der Extremismusprävention –
Perspektiven, Prozesse und Anwendung im Alltag“
am 5. Dezember 2023 von 10:15 - 15:30 Uhr

 

Wie kann Soziale Diagnostik zu einem erfolgreichen Distanzierungsprozess beitragen? Ein wesentlicher Bestandteil für einen gelingenden Beratungsprozess ist das Fallverstehen. Um fachlich fundiertes, professionelles Handeln in einem so sensiblen Handlungsfeld wie der Extremismusprävention sicherzustellen, ist ein anwendungsorientiertes und praxisnahes Diagnostikverfahren daher essenziell.

Die konkreten Herangehensweisen an Diagnostik und Falleinschätzung unterscheiden sich je nach trägerspezifischer und fachlicher Perspektive. Diese fachliche Diversität ist Ausdruck einer komplexen Antwort auf ein komplexes Phänomen – und international fast einzigartig. Das Team von Violence Prevention Network hat in den letzten Jahren viele Ressourcen in die Weiterentwicklung der eigenen Sozialen Diagnostik im Extremismuskontext investiert: Bestehende Verfahren wurden systematisch überprüft und auf Basis neuester Forschungserkenntnisse zu Radikalisierung und Distanzierung ergänzt. Die Anwendbarkeit im realen Praxisalltag der Berater*innen wurde getestet. Begleitend zu diesem Prozess wird aktuell eine App entwickelt, in die wir Ihnen im Rahmen der Fachtagung bereits ein paar erste Einblicke geben können. Ziel der App wird sein, die Anwendung des sozialdiagnostischen Verfahrens zu erleichtern und Digitalisierungsprozesse voranzutreiben.

Fachtag Soziale Diagnostik

Wann: Dienstag, 5. Dezember 2023, von 10:15 - 15:30 Uhr
Wo: Violence Prevention Network, Alt-Reinickendorf 25, 13407 Berlin
Anmeldefrist: 27. November 2023

Link zur Anmeldung

Eröffnet wird die Veranstaltung mit einer Keynote von Prof. Dr. Peter Pantuček-Eisenbacher, Rektor und Geschäftsführer der Bertha von Suttner Privatuniversität St. Pölten und Autor richtungsweisender Bücher wie „Soziale Diagnostik. Verfahren für die Praxis Sozialer Arbeit.“ Im Anschluss werden unterschiedliche aktuelle Ansätze präsentiert und diskutiert – u. a. von Stephanie Mayerhofer (NEUSTART, Österreich), Florian Endres (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge), Annika von Berg (Violence Prevention Network) und Dr. Thea Rau (ZiVI-Extremismus, Universitätsklinikum Ulm). Der Fokus liegt auf der Anwendung im Arbeitsalltag und in Multi-Stakeholder-Settings. Gemeinsam wollen wir Perspektiven und Arbeitsansätze diskutieren, Erfahrungen und (Fach-)Wissen miteinander teilen und uns vernetzen.

Die Veranstaltung richtet sich an Fachkräfte aus der zivilgesellschaftlichen Praxis, v. a. aus den Bereichen der Sekundär- und Tertiärprävention, Wissenschaftler*innen, Mitarbeitende aus Ministerien und Sicherheitsbehörden, die Bewährungs- und Jugendgerichtshilfe sowie darüber hinaus an diesem Thema interessierte Fachkräfte und Netzwerke.

Die Anmeldefrist endet am 27. November 2023 – Wir freuen uns über frühzeitige, verbindliche Anmeldungen. Bitte melden Sie sich hier an.

Agenda

10:15 – 10:30 Uhr Ankunft & Kaffee/Tee
10:30 – 10:50 Uhr Begrüßung

Sprecher: Thomas Mücke – Violence Prevention Network

10:50 – 11:30 Uhr Keynote: Zur Entwicklung und Relevanz sozialer Diagnostik in der Beratungsarbeit

Sprecher: Prof. Dr. Peter Pantuček-Eisenbacher – Rektor und Geschäftsführer der Bertha von Suttner Privatuniversität, St. Pölten

11:30 – 12:15 Uhr Präsentation: Soziale Diagnostik im Extremismuskontext bei Violence Prevention Network

Sprecherin: Annika von Berg – Co-Leitung Beratungsstelle Bayern von Violence Prevention Network

12:15 – 13:00 Uhr Mittagspause
13:00 – 13:40 Uhr Präsentation: ZiVI-Extremismus – Entwicklungsstand und Anwendungsbereiche (Arbeitstitel)

Sprecherin: Dr. Thea Rau – Arbeitsgruppe „Gewalt, Entwicklungspsychopathologie und Forensik“, Forschungsgruppenleiterin, Universitätsklinikum Ulm

13:40 – 14:20 Uhr Präsentation: Fallarbeit und Diagnostik in Extremismusprävention und Straffälligenhilfe in Österreich

Sprecherin: Stephanie Mayerhofer – NEUSTART, Österreich

 

14:20 – 15:20 Uhr Panel: Fallarbeit und Diagnostik – Wie können wir die Schnittstellen von sicherheitsbehördlichen, sozialarbeiterisch-pädagogischen und anderen professionellen Perspektiven verbessern?

Panelist*innen:

  • Florian Endres – Beratungsstelle Radikalisierung, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
  • Stephanie Mayerhofer – NEUSTART, Österreich
  • Thomas Mücke – Co-Geschäftsführer Violence Prevention Network
  • Georgios Sotiriadis – Leiter der Geschäftsstelle DeRadNet, Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport

 

15:20 – 15:30 Uhr Ausblick und Dank
Kontakt

Violence Prevention Network
Fachbereich Wissenschaft
Maximilian Ruf
Alt-Reinickendorf 25
13407 Berlin

+49 176 435 591 59