VNB-Fortbildung | Jungen* in Armutsverhältnissen – Jungen*arbeit entgegen klassistischer Benachteiligung

Beschreibung

Was prägt die Lebenswelten und die Zukunftschancen von Jungen* und männlichen* Jugendlichen mit Vielfaltsdimensionen in der heutigen Zeit? Die geschlechterreflektierte Arbeit mit Jungen und die Jungen*arbeit haben in den letzten Jahren gelernt, wichtige Erlebnisbereiche pädagogisch zu bearbeiten: Sexismus, Heteronormativität, Bewältigung von Männlichkeiten, Verarbeitung von Beeinträchtigung, Selbstbehauptung im Mediengebrauch, um nur einige zentrale zu benennen. Auch die soziale Lage wird zunehmend häufig in pädagogischen Angeboten berücksichtigt.

Klassismus hingegen erzeugt gläserne Barrieren, die oft übersehen werden: Wir konzentrieren uns auf Männlichkeiten und auf Migrationsgeschichten und vergessen, dass die ökonomischen Bedingungen Bildungszugänge gewähren oder verschließen. Und dabei bleiben die Betroffenen i.d.R. allein: Zu stark scheint das Beschämungspotential zu sein, um sich in einem „Klassenbewusstsein“ wiederzufinden.

Transkulturelle Jungen*arbeit hat Zugänge zu Jungen* in Armutsverhältnissen entwickelt, die ein Empowerment gegen Klassenbeschränkungen ermöglichen: Klassismus prägt Bildungs- und damit Zukunftschancen, jungen*gemäße Selbstbehauptung verspricht die Chance einer realen Teilhabe.

Die Veranstaltung beleuchtet folgende Aspekte:
  • Wie können Angebote der Jungen*arbeit gestaltet werden, die gegen (Selbst-)Beschränkungen unterstützen, aber nicht beschämend bei von Klassismus betroffenen Jungen* wirken?
  • Inwiefern hilft die Männlichkeitsreflexion bei der Überwindung von Armutsverhältnissen? Und warum müssen wir über die Berücksichtigung der sozialen Lage hinaus genauer auf Klassenverhältnisse schauen?
  • Ist ein Empowerment für Jungen* möglich und in welchem Verhältnis steht dies zur Selbstbehauptungsarbeit?
  • Wie können relativ „reiche“ und „bildungserfahrene“ Pädagog*innen mit Jungen* arbeiten, die von gläsernen Barrieren der Armut(sverhältnisse) betroffen sind? Welche Haltung und welche Zugänge müssen wir entwickeln?
Für die Umsetzung in die eigene Praxis werden erprobte Methoden der Transkulturellen Jungen*arbeit vorgestellt und ausprobiert.

Referent: Olaf Jantz: Bildungsreferent bei mannigfaltig e.V. – Institut für Jungen- und Männerarbeit und Trans It e.V. – Intersektionelle Praxisforschung und Bildung, Hannover
Moderation: Manfred Brink (VNB)

Zielgruppe: Diese Fortbildung richtet sich an (pädagogische) Fachkräfte und Fachkräfte der Bildungsarbeit und der sozialen Arbeit mit Jungen*. Gleichzeitig ist die Veranstaltung offen für alle Interessierten.

Kosten: Die Teilnahme an dieser Fortbildung ist kostenfrei.

Ort: Onlie via ZOOM


Kontakt: Manfred Brink | manfred.brink@vnb.de

Veranstalter: Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. | Geschäftsstelle Göttingen,
Nikolaistr. 1c | 37073 Göttingen | www.vnb.de

Anmerkung Hausrecht: Wir legen sehr viel Wert auf ein respektvolles Miteinander. In diesem Sinne behalten wir uns vor, von unserem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

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